Zur Sage :
zu finden im Schleifer Sagenbuch des Kolesko e.V. , erhältlich im sorbischen Kulturzentrum
Der Starke Lyssina
In Mulkwitz lebte der riesenstarke Lyssina. In der Umgebung von Mulkwitz, in einer Höhle, hausten Räuber. Die kamen jeden Abend in die Schenke, wo sie nicht gerne vom Schenker gesehen wurden. Einmal waren auch der starke Lyssina und andere Mulkwitzer Bauern in der Schenke. Da bat der Wirt, sie sollten eines Abends bei ihm bleiben und die Räuber vertreiben. Wenn die Räuber wieder kommen würden, sollten sie sich wie Soldaten hinstellen und mit der Trommel, die er hatte, Lärm machen. Die Bauern waren dazu bereit. Wie nun die Räuber wiederkamen, trommelte ein Bauer auf der Trommel und die anderen gingen auf die Räuber los. Die bekamen Angst und ergriffen die Flucht, verfolgt von den Bauern, die den Räubern in ihre Höhle nachkrochen und diesen alles wegnahmen. Lyssina fand in der Höhle einen goldenen Arm und nahm ihn mit. Einer von den Räubern lief dem starken Lyssina nach, holte ihn hinter Rohne ein und wollte ihn fassen. Da drehte der starke Lyssina um und schlug den Räuber mit dem goldenen Arm, dass er tot zu Erde fiel. Er wurde an der selben Stelle begraben, und zur strafe sollte Lyssina ihm ein Denkmal hinsetzen. (Auszug aus dem Schleifer Sagenbuch, Seite 51)
…. In der Kirchenmauer soll auch der goldene Arm eingemauert sein, den der starke Lyssina aus der Räuberhöhle mitgenommen hat. ( Auszug aus dem Schleifer Sagenbuch, Seite 30)